Nikon Day in Hamburg

Für einen Samstag viel zu früh machte ich mich auf den Weg nach Hamburg. Der "Nikon Day 2019" lockte mit vielen Workshops. Der Wetterbericht versprach (und hielt) satte 21°C. Ich hatte mir ein dichtes Programm an Vortragen und Workshops zusammen gestellt.

Workflow in Picture Control

Weil ich noch unbedingt einen Starbucks-Kaffee holen wollte, kam ich glatt ein paar Minuten zu spät, was aber hauptsächlich an der langen Schlange am Eingang zur Veranstaltung lag. Den Kaffee hatte ich schon auf dem Weg vom Bahnhof zum Veranstaltungsort genossen.
Aber verpasst hatte ich nix. Nikon liefert mit seinen Kameras ja eine ganze Reihe von Softwares, mit denen ich mich bisher nicht näher beschäftigt hatte. Das spannendste Tool war für mich Picture Control. Damit lassen sich salopp gesagt, eigene Farb-Looks für Bilder erstellen und in die Kamera importieren. Das macht aus zwei Gründen Sinn: zum einen können sich Kunden meist nicht vorstellen wie ein Bild endgültig nach der Bearbeitung aussehen könnte. So kann man aber bereits auf dem Kamera Display das bild entsprechend zeigen. Zum anderen spart sich der Fotograf im Idealfall die weitere Bearbeitung, weil das Bild bereits fertig aus der Kamera kommt, was ja ganz mein Arbeitsstil ist.  Habe viele Anregungen mitgenommen.

Richtig abhängen...

...konnten wir (ich hatte noch Leute aus Bremen und umzu) getroffenbeim Vortrag über Abenteuerfotografie. Und so hingen wir mit Bergsteigern in der Eiger Nordwand oder in Norwegen herum. Tolle Fotos die ich nicht unbedingt selbst machen muss. Sehr offen und ehrlich sprach der Fotograf auch über Vorbereitungen und Ängste. Also mir mir haben seinerzeit 15m Höhe am Seil im Baum gereicht, höher hinaus muss ich nicht.

Sausen lassen...

...habe ich den Vortrag von Krolopp und Gerst. Und meine Vorahnung war richtig: da alle zu diesem Workshop wollten, war es an den Ständen im Foyer schön leer. Zeit mal die neusten Kameras in die Hand zu nehmen. Und sorry Nikon, aber die Z6/Z7 sind von der Haptik her nicht für meine Hände gemacht. Aber ansonsten fand ich beim Testen nichts weiter zu meckern. Die Kameras waren schnell mit dem AF und die Bedienelemente leicht und logisch auffindbar. Wirklich geile Kameras!
Im Anschluß stärkte ich mich mit einem leckeren Falafel vom Türken gegenüber.

Im Bann des Nordens...

...befindet sich ein sympathisches Pärchen aus Osterholz-Scharmbek. Zwischen Polarlichtern, Rentieren und purer Natur entdecken die beiden die schönsten Motive. Farben so intensiv und Landschaften so einsam. Da ich von meinen Eltern in den Sommerferien regelmäßig hinter den Polarkreis geschleift wurde, wusste ich dass die Farben der Bilder der Wirklichkeit entsprachen. Spannend war natürlich zu hören, wie sich die Kameras im Winter bei extremen Bedingungen schlugen. Problemlos, wie es scheint.

Bunte Menschen

Inszenierte Menschenfotografie war mein letzter Workshop. Die Fotografin führte durch alle ihre Arbeitsschritte und zeigte vorallem, dass es oft auf engstem Raum gelingt tolle Inszenierungen zu gestalten. Diverse Tips zum Umgang mit Locations, Brennweiten und Posen machten das ganze rund.

Da druassen die Sonne lachte, 21°C längst erreicht waren, gönnte ich mir noch eine Stippvisite in Planten un Bloomen. Natürlich mit dem obligatorischen Spagetti-Eis.

Schön war es und nächstes Jahr gerne wieder.

Übrigens der Preis für den ganzen Spaß: unglaubliche 15,-€